Autofokus-Systeme sind aus der modernen Fotografie nicht mehr
wegzudenken. Seit ihrer Einführung um das Jahr 1976 haben sie sich
quasi zum Industriestandard entwickelt, viele der führenden
Kamerahersteller bieten mittlerweile
Kleinbild-Spiegelreflex-Kameras ausschließlich mit Autofokus an.
Gleiches gilt für Diaprojektoren, für die erste Autofokus-Lösungen
noch früher auf den Markt kamen, sowie für nahezu alle am Markt
erhältlichen Videokameras. Selbst in relativ günstigen
Kompakt-Kameras gehört Autofokus mittlerweile zum Standard.
Zusehends hält die Autofokus-Technik auch in andere Bereiche, wie
zum Beispiel Ferngläser, Einzug.
Dieses Praktikum versucht, den Teilnehmern verschiedenen
Möglichkeiten für Autofokus-Systeme näherzubringen, wie sie in
ähnlicher Form in kommerziell erhältlichen Systemen verwendet
werden oder Verwendung finden könnten. Untersucht werden ein
kontrastbasiertes Verfahren sowie zwei trigonometriebasierte
Verfahren. Die letzteren finden sich so in den meisten kommerziell
erhältlichen Spiegelreflexkameras (passives Verfahren,
Phasendifferenz-Verfahren, Stereo) bzw. Kleinbildkameras (aktives
Verfahren, Laserdiode). Darüber hinaus werden weitere kommerziell
eingesetzte Verfahren vorgestellt.
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für
Informatik, Lehrstuhl für Mustererkennung und Bildverarbeitung,